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Orte des philosophischen Denkens - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 40.2-3 (Artikulationsformen des Denkens)
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Orte des philosophischen Denkens - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 40.2-3 (Artikulationsformen des Denkens)
Das Thema, das sich der folgende Beitrag stellt, ist die notorisch schwierige Aufgabe, den Zusammenhang zwischen Sprechen und Denken neu zu bestimmen. Der Weg dorthin wird vorgegeben durch die bekannte metaphorische Ausweitung beider Begriffe über die menschliche Wortsprache hinaus auf alle Formen geistiger Kommunikation. In diesem metaphorisch erweiterten Sinn erscheint Sprechen als Ausdruck von Denken, Denken als das, was durch Sprechen ausgedrückt wird und immer auch anders ausgedrückt werden kann. So verschmelzen beide Seiten, Denken und Sprechen, zu einem sich selbst generierenden Ausdrucksprozess, in dem Denkende, Gedanken und bedingt allgemeine Sprachen des Denkens sich in der Zeit bilden und ständig fort- und umbilden. Sprachen des Denkens können damit als 'Artikulationsformen' verstanden werden. Zu diesen Formen zählen nicht nur menschliche Wortsprachen in ihrer unabsehbaren Fülle, sondern auch Wissenschaften und Künste, letztlich alle kreativen Prozesse geistiger Kommunikation – zwischen wem auch immer.
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