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Die Praxis der wahren Rede nach Gorgias. Zur Rekonstruktion des sophistischen Ethos - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 39.2
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Die Praxis der wahren Rede nach Gorgias. Zur Rekonstruktion des sophistischen Ethos - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 39.2
Der Beitrag verteidigt die These, dass die Lehre des Gorgias von Leontinoi, die in der »Lobrede der Helena« ihren Ausdruck findet, keine rhetorische Technik ist, sondern eine Praxis der sittlichen Bildung. Diese »ethische Redepraxis« vollzieht sich im Medium konkreter sinnlicher Formen; ihr Modus ist das Zeigen oder die epideiktische Rede. Der Maßstab dieser Praxis lässt sich als epideiktische Richtigkeit bestimmen; diese macht den Sinn dessen aus, was Gorgias als »Wahrheit« (???????) versteht. Die Rede ist demzufolge dann richtig oder »wahr«, wenn sie ein richtiges, vorbildliches Verhalten und damit sittliche Schönheit exemplifiziert. Weil die Offenbarmachung vorbildlicher Haltungen weiteres richtiges Handeln befördert, hat die »wahre Rede« darin auch ihre Wirksamkeit.
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