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'Er persönlich gibt alles Gesagte preis'. Zu 'Freud bei der Arbeit' von Ulrike May - Jahrbuch der Psychoanalyse 74 (Lüge)
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'Er persönlich gibt alles Gesagte preis'. Zu 'Freud bei der Arbeit' von Ulrike May - Jahrbuch der Psychoanalyse 74 (Lüge)
Der Hauptzugangsweg zu psychoanalytischen Daten, die Assoziations-Aufmerksamkeits- Dialektik, ihre Herkunft und der Hintergrund des neuen Forschungs- und Wissenschaftsmodells mit seiner radikalen Neukonzeptualisierung von Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Interesse und Begehren werden skizziert. Vor dem Hintergrund der Abkehr vom vorgängigen methodologischen Objektivismus wird darauf zentriert, dass Ulrike May das neue Verfahren auf die Entstehung der Ursprungstexte früher psychoanalytischer Forschung zwischen 1908 und 1920 und auf die frühe psychoanalytische Theoriegewinnung angewandt hat. Mit dem Verfahren hat sie die in dieser kurzen Zeitspanne möglich gewordene Struktur der wissenschaftlichen Revolution der Psychoanalyse entdeckt: die psychoanalytische Wissenschaft als kooperative Praxis und kollektives Interesse einerseits sowie die Subjekte der Forschung andererseits. Deutlich machen kann May die Abhängigkeit der Theoriebildung von der Art der Datenerhebung und Datengewinnung. Die damit erschlossenen neuen Erkenntnisse werden ausgeführt: die Anfänge des Narzissmus, der Theorien der Depression, der Entwicklungsgeschichte der Libido, die Kontexte der Theorien des Ichs, die psychoanalytischen Ätiologie- Formeln zur männlichen Homosexualität, die Anfänge der Gender-Forschung und die Anfänge der Erforschung aggressiv-destruktiver Reaktionsbereitschaft.
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