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Die Bedeutung der nicht triebkonflikthaften Internalisierungen (Identifizierungen) für die Entstehung von Neurosen - Jahrbuch der Psychoanalyse 15
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Die Bedeutung der nicht triebkonflikthaften Internalisierungen (Identifizierungen) für die Entstehung von Neurosen - Jahrbuch der Psychoanalyse 15
Der Aufsatz untersucht die Rolle des Konzeptes der Internalisierung für einen Teilbereich der Neurosenlehre. Internalisierung wird hier als Oberbegriff für Introjektion, Inkorporation und Identifizierung benutzt. Es wird festgestellt, daß diese Begriffe bisher in der psychoanalytischen Theorie vorwiegend in Zusammenhängen der Triebtheorie verwandt wurden und eine Systematisierung der Folgen triebkonfliktfreier Internalisierungsvorgänge weitgehend fehlt. Basierend auf einer früheren Arbeit (Hoffmann und Trimborn 1979) wird versucht, den Faktor der Differenz der inneren und äußeren Welt, der Welt der Introjekte und der Realität, der Welt des strukturellen Niederschlags der Identifizierungen und der sozialen Umwelt herauszuarbeiten. Dabei wird die These entwickelt, daß diese Differenz zwischen Innen und Außen in sozialer, in demographischer, in zeitlicher und anderer Hinsicht per se bereits Momente enthält, die die Entstehung von Neurosen fördern können. In der Mehrzahl der Fälle wird es sich dabei um eine Dynamik handeln, die die Triebkonflikte ergänzt. Grundsätzlich wird aber davon ausgegangen, daß auch diese Faktoren allein einen Neurosetyp entstehen lassen können, der dann ungleich einfacher, schlichter und weniger farbig strukturiert ist, als die uns vertrauten Übertragungsneurosen. Wahrscheinlich sind solche «primitiven» Neurosen wenig psychotherapiegeeignet und -motiviert und treten daher in der Praxis des niedergelassenen Analytikers seltener als im Rahmen öffentlicher Ambulanzen und Polikliniken auf.
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