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Zur Problematik des omnipotenten Objekts – eine psychoanalytische Studie über Psoriasis - Jahrbuch der Psychoanalyse 15
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Zur Problematik des omnipotenten Objekts – eine psychoanalytische Studie über Psoriasis - Jahrbuch der Psychoanalyse 15
Diese Arbeit bietet eine Interpretation von zwei menschlichen Schicksalen an, um eine These zur Bewältigung frühkindlicher Abhängigkeiten zu demonstrieren. Es handelt sich einmal um eine persische Krankengeschichte aus dem Jahre 802, zum anderen um eine Erzählung des zeitgenössischen Schriftstellers Botho Strauss. Beide Darstellungen durchleuchten in dichterischer Weise den Prozeß der Selbstfindung. Die zwei Menschen setzen sich in durchaus vergleichbarer Weise mit dem schicksalhaft aufgetretenen Bruch in ihren Objektbeziehungen auseinander. Der Einstieg in die Lebensgeschichte läßt den Leser erkennen, daß die psychische Isolierung auf dem Höhepunkt einer Krisensituation mit dem Auftreten von körperlichen Symptomen, von der Hautkrankheit, einhergeht. Weiter entdeckt man, wie die aktuelle seelische Krise in engem Zusammenhang mit nicht überwundenen Störungen auf der Ebene der primären depressiven Position steht. Genau hier finden wir die pathologische Verklammerung an die Mutter als das omnipotente Objekt. Es ist das verworrene, rigide und in seiner Einseitigkeit so sterile Spannungsverhältnis Mutter - Kind, von dem sich ein so belasteter Mensch bis dahin nicht ganz lösen konnte. Die Erzählungen zeigen auf, wenn auch mit unterschiedlichen Akzenten, wie der Schritt zur Befreiung jeweils durch neue Identifizierungen mit den emotionalsinnlichen Aspekten des Vaters eingeleitet wird. Die einsetzende Progression kulminiert in einer kreativen Neugestaltung der Vaterfigur. Dadurch wird das Gefangensein im omnipotenten Objekt durchbrochen.
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