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Gequält, benutzt, verhöhnt – Getarnte Liebeswünsche? Perverse Beziehungsgestaltung als Camouflage. Eine Fallstudie - Jahrbuch der Psychoanalyse 72 (Liebe)
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Gequält, benutzt, verhöhnt – Getarnte Liebeswünsche? Perverse Beziehungsgestaltung als Camouflage. Eine Fallstudie - Jahrbuch der Psychoanalyse 72 (Liebe)
Die perverse Beziehungsgestaltung wird als Versuch konzeptualisiert, Reste von menschlicher Verbindung, Berührung und letztlich Liebesbegehren in camouflierter Form zu "retten", zu bewahren. Dies dient m.E. dazu, dass der Mensch, der sich einer solchen perversen Beziehungsgestaltung bedient, einerseits eine – wenn auch verstümmelte, "verkehrte" – Beziehung eingeht, unterhält und aufrechterhält. Dies allerdings in getarnter Form und ebendeshalb mit der Möglichkeit, sich jederzeit, wenn die Angst vor einem Berühren oder einem Berührtwerden überwältigend wird, wieder zurückziehen zu können und vor allen Dingen, jederzeit die Kontrolle über sein Liebesobjekt zu behalten. Die unbewussten Liebeswünsche müssen allerdings bis zur Unkenntlichkeit verändert, verkehrt, camoufliert werden, um die ansonsten deutlich werdende und unbewusst als existenzbedrohend gefürchtete Verletzlichkeit und die ebenfalls unbewusste existentielle Angst vor der Wiederholung eines psychischen Zusammenbruchs in der Gegenwart, der bereits in der Vergangenheit stattgefunden hat, zu verbergen. Anhand einer klinischen Vignette wird diese These veranschaulicht.
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