Ich zeige, also bin ich: Das Ich und seine Symbole - Jahrbuch der Psychoanalyse 71 (Der Begriff der Symbolisierung)

von: Enno Rudolph, Angelika Ebrecht-Laermann; Elfriede Löchel; Bernd Nissen; Johannes Picht

frommann-holzboog Verlag Jahrbuch der Psychoanalyse, 2015

ISBN: 0009410071202 , 14 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 18,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Ich zeige, also bin ich: Das Ich und seine Symbole - Jahrbuch der Psychoanalyse 71 (Der Begriff der Symbolisierung)


 

Die philosophische Anthropologie der Symbolisierung beginnt mit der aristotelischen Psychologie; sie erhält in der symboltheoretisch begründeten Verknüpfung von Mathematik und Metaphysik bei Leibniz eine neue Dimension, um anschließend durch Kant ethisch und politisch modifiziert zu werden. Erkennbar wird sie anhand der Symboltheorie Ernst Cassirers, der seine "Philosophie der symbolischen Formen" direkt als Anthropologie des "animal symbolicum" entwickelt, teilweise ausdrücklich vor dem historischen Horizont der zuvor erwähnten Symboltheorien. Der Rückbezug auf Aristoteles ermöglicht es dabei, die psychologischen Quellen der Kompetenz des Symbolisierens aus philosophischer Sicht freizulegen; der Einbezug der Philosophie Helmuth Plessners vermittelt Cassirers Anliegen darüber hinaus eine schlüssige Verbindung mit der zeitgenössischen Anthropologie. Ein Vergleich mit der modernen Metapherntheorie von Hans Blumenberg erweitert die Perspektive auf das "animal symbolicum" um die Berücksichtigung der menschlichen Kompetenz, auch andere authentische Typen von Sprachbildern zu generieren, und dies unter Bezug auf die immer noch aktuelle Wirkungsgeschichte des "linguistic turn".