Psychoanalyse und Pädophilie - Jahrbuch der Psychoanalyse 70 (Gewalt - Zerstörung - Transformation)

von: Cosimo Schinaia, Angelika Ebrecht-Laermann; Elfriede Löchel; Bernd Nissen; Johannes Picht

frommann-holzboog Verlag Jahrbuch der Psychoanalyse, 2015

ISBN: 0009410070209 , 33 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 18,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Psychoanalyse und Pädophilie - Jahrbuch der Psychoanalyse 70 (Gewalt - Zerstörung - Transformation)


 

Der Begriff "Pädophilie" taucht im Index der Werke Freuds ebenso wenig auf wie in den Werken von Melanie Klein, Winnicott oder Bion. Eine Untersuchung an fünfzehn der am weitesten verbreiteten psychoanalytischen Zeitschriften in englischer Sprache zeigt, dass außer in den letzten Jahren nur sehr wenige Artikel zu diesem Thema geschrieben wurden. Im Zentrum meiner Arbeit steht die Unterscheidung von pädophiler Perversion und pädophiler Perversität. Die perverse Symptomatik gelangt insofern zu einer besonderen Expressivität, als sie zu neurotischen Krankheitsbildern oder zu denen der Borderline-Erkrankungen bzw. der Psychosen gehört. Bei Perversionen findet sich (wenn auch auf unterschiedlichem Niveau) die Fähigkeit zur Repräsentation. Sie ist zwar reduziert, aber doch teilweise vorhanden. Die sexuelle Perversität ist dagegen in erster Linie bestimmt durch das Fehlen der Denk- und Symbolisierungsfähigkeit. Sie ist charakterisiert durch ein Auseinanderfallen des Selbst.