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Im Rahmen der Demokratie: Die Psychoanalyse-Rezeption Talcott Parsons’ - "Jahrbuch der Psychoanalyse 64 (Psychoanalytiker in Kriegs- und Nachkriegszeit) "
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Im Rahmen der Demokratie: Die Psychoanalyse-Rezeption Talcott Parsons’ - "Jahrbuch der Psychoanalyse 64 (Psychoanalytiker in Kriegs- und Nachkriegszeit) "
Die Psychoanalyse – vor allem Freuds – wird in der soziologischen Theorie Talcott Parsons’ vor allem in dessen mittlerer Schaffensphase (bis ca. 1960, vor allem in den fünfziger Jahren) in drei Zusammenhängen gewürdigt, die in verschiedener Weise zur Demokratie passen: Erstens wird die Psychotherapie – ärztliches Tun zugunsten eines anderen, des Patienten – mit der Demokratisierung als der Überwindung der Diktatur durch die Hilfsleistung zugunsten dessen, der sich ändern muß, gleichgesetzt. Zweitens werden – unter anderem – die Reziprozität gerade in der Verweigerung der Gegenübertragung und außerdem die Verdrängung, Verschiebung und Projektion zur Erklärung der Demokratie herangezogen, nämlich der Handlungsdispositionen und -orientierungen des vergesellschafteten Bürgers, wobei dem sozialen System durch Identifizierung, Internalisierung und Identität das Persönlichkeitssystem entspricht. Drittens ist der psychoanalytische Prozess das Muster gelungener Sozialisation, und Freuds Theorem des psychosexuellen Prozesses wird zum Paradigma für die Erziehung ohne Gewalt – durch die Entwicklung des Kindes in sukzessiven Interaktionssystemen in einer demokratischen Welt entsteht ein faszinierendes Bild der nicht-repressiven Persönlichkeitswerdung.
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