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Die frühe Rezeption der Psychoanalyse in Spanien - "Jahrbuch der Psychoanalyse 61 (50 Jahre ›Jahrbuch der Psychoanalyse‹)"
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Die frühe Rezeption der Psychoanalyse in Spanien - "Jahrbuch der Psychoanalyse 61 (50 Jahre ›Jahrbuch der Psychoanalyse‹)"
Die Arbeit stellt die Rezeption der Psychoanalyse in Spanien im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts dar und hebt ihre Besonderheiten hervor: Weit vor der eigentlichen Institutionalisierungsgeschichte wurden die Theorien Freuds in Spanien vor allem in Intellektuellen- und Künstlerkreisen mit Interesse und Begeisterung aufgenommen. Zudem wurde die Psychoanalyse als eine der wissenschaftlichen Theorien gesehen, die es im Zuge von Modernisierungsbemühungen nach Spanien zu importieren galt. In diesem Zusammenhang setzte sich der Philosoph Ortega y Gasset für die Übersetzung der Schriften Freuds ein, die ab 1922 auf Spanisch erscheinen. In und um das Madrider kulturelle Zentrum Residencia de Estudiantes, in dem in den 20er-Jahren Salvador Dalí, Federico García Lorca und Luis Buñuel lebten, wird die Psychoanalyse zu einem selbstverständlichen Referenzthema, das sich in Kunst und Literatur der Zeit einschreibt. In Medizin und Psychiatrie wird die psychoanalytische Methode diskutiert und von einigen Psychiatern versuchsweise angewandt; der Spanische Bürgerkrieg vereitelt jedoch die Bemühungen des ersten spanischen Psychoanalytikers Ángel Garma, ein psychoanalytisches Institut aufzubauen.
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