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Das Drama als Märchen – Zu Shakespeares ›Romances‹ - Jahrbuch der Psychoanalyse 44
Pericles, Cymbeline, A Winter’s Tale und The Tempest weisen viele Übereinstimmungen mit den sogenannten ›Tragedies‹ auf, sie bilden jedoch als die vier ›Romances‹ eine eigenständige Gruppe. Was sie charakterisiert, ist eine Legierung der tragischen Motive mit Märchenelementen, die den Leser und Zuschauer fast annehmen lassen, es habe im England Shakespeares eine mündliche Tradition von Märchen gegeben, aus denen Shakespeare schöpfte und die mit unseren Grimm’schen Volksmärchen gewisse Züge gemeinsam haben. Unter den Konstellationen der vier Stücke fällt besonders die Doppelfigur eines manifest oder latent inzestuösen Paares Vater/Tochter und Mutter/Sohn ins Auge, die von Shakespeare als Inbegriff von Malignität und Unheil verwendet wird.
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