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Der Mythos des Orpheus und seine literarische Gestaltung im ›Tod in Venedig‹ und im ›Zauberberg‹ Thomas Manns - Jahrbuch der Psychoanalyse 44
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Der Mythos des Orpheus und seine literarische Gestaltung im ›Tod in Venedig‹ und im ›Zauberberg‹ Thomas Manns - Jahrbuch der Psychoanalyse 44
Der Tod in Venedig und der Zauberberg sind zwei von ihrem Autor als komplementär erdachte literarische Werke, deren fundamentalste Bedeutungsschicht auf mythischen Ur-und Untergrund der griechischen Antike, auf den Mythos des Orpheus verweist, in dem eine der wohl zentralsten Fragen des abendländischen Denkens überhaupt, der Gegensatz von Mythos und Logos, letzlich von Fühlen und Denken verhandelt wird. Von daher lassen sich beide Werke als literarische Varianten des Orpheus-Mythos, als Orphèen verstehen. Die vorliegende Arbeit versucht, diese grundlegende Bedeutungsschicht beider Werke freizulegen, deren Protagonisten am Ende das gleiche Schicksal wie Orpheus erleiden, der trotz seines wirkungsmächtigen apollinischen Instruments ohnmächtig seiner unwiderstehbaren Sehnsucht erliegt und von den Mänaden zerissen untergeht.
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