Die Vater-Tochter. Überlegungen zur Psychodynamik der ödipalen Fixierung - Jahrbuch der Psychoanalyse 43

von: Britta Heberle, Friedrich-Wilhelm Eickhoff

frommann-holzboog Verlag Jahrbuch der Psychoanalyse, 2001

ISBN: 0009410043206 , 44 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 18,00 EUR

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Die Vater-Tochter. Überlegungen zur Psychodynamik der ödipalen Fixierung - Jahrbuch der Psychoanalyse 43


 

Anhand ausführlichen Materials aus der Analyse einer Patientin werden - vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Konzeptualisierungen der weiblichen ödipalen Entwicklung von Janine Chasseguet-Smirgel und Eva S. Poluda - die Bedingungen ihrer Fixierung an den Vater untersucht. Während Chasseguet-Smirgel den frühgenitalen Bezug der Tochter zum Vater hervorhebt - als Rettung vor der Imago einer bedrohlichen Mutter -, postuliert Poluda einen frühen „lesbischen Komplex". Sie geht von einer primären Homosexualität und einer befriedigenden Mutter-Tochter-Beziehung aus, die als bleibender Fundus den notwendigen Schutz für die späteren ödipalen Kämpfe garantiert. Beide Konzeptionen vernachlässigen nach Ansicht der Autorin die Bedeutung des präödipalen Vaters für die Entwicklung einer ödipalen Fixierung. Der Übertragungsverlauf wird als ein klinischer Beleg für Poludas Thesen aufgefaßt. Erst die Bearbeitung und Integration der homosexuellen Tendenzen schufen die Basis für eine reifere Identifizierung mit der Mutter und in der Folge für die Entidealisierung des Vaters. Chasseguet-Smirgels Konzept erwies sich als hilfreich, um die pathologische Identifizierung mit dem Vater und seine anhaltende Idealisierung besser zu verstehen.