Der Besuch von Brückes Urenkel bei Freud. Ein Beitrag zum Verständnis von Freuds Beziehung zu Ernst Brücke - Jahrbuch der Psychoanalyse 43

von: Elmar Etzersdorfer, Friedrich-Wilhelm Eickhoff

frommann-holzboog Verlag Jahrbuch der Psychoanalyse, 2001

ISBN: 0009410043211 , 12 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 18,00 EUR

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Der Besuch von Brückes Urenkel bei Freud. Ein Beitrag zum Verständnis von Freuds Beziehung zu Ernst Brücke - Jahrbuch der Psychoanalyse 43


 

Der Urenkel Ernst Brückes stattete Freud am 27. September 1932 einen Besuch ab. Bisher unbekannte Dokumente im Zusammenhang mit diesem Besuch, den Freud in seiner „Kürzesten Chronik" vermerkte, belegen, daß es sich um den damals 24-jährigen Franz Theodor Brücke handelte. In dem Gespräch kam auch die Biographie Ernst Brückes zur Sprache, die dessen Enkel Ernst Theodor, der Vater Franz Theodor Brückes, 1928 verfaßt hatte, und die Freud nicht bekannt war. Auf den Erhalt des Buches reagierte Freud sehr rasch mit einem bisher nicht bekannten Brief an Franz Theodor Brücke, in dem er Brückes „innige Liebesfähigkeit" herausstrich und Details der Biographie korrigiert, darunter die Ursache für den Schmiß auf Brückes Nase. Die Beziehung Freuds zu Brücke wird in der Überschau der bekannten Belege dargestellt und es wird gezeigt, daß Brücke für Freud in hohem Ausmaß und bis in das hohe Alter als Ich-Ideal fungierte und die hohen Ansprüche Freuds an sich selbst repräsentierte, während Ernst Fleischl, der von Freud in dem Brief zweimal erwähnt wird, die Gefahr des eigenen Scheiterns darstellte.