Rusalka oder die Unsterblichkeit irdischer Liebe. Über das Scheitern des Verlangens, von der Sehnsucht und Leidenschaft der Liebe zur Freundschaft der Liebe zu gelangen. Zur Psychologie von Antonin Dvoráks ›Rusalka‹ - Jahrbuch der Psychoanalyse 42

von: Ludwig Haesler, Friedrich-Wilhelm Eickhoff

frommann-holzboog Verlag Jahrbuch der Psychoanalyse, 2000

ISBN: 0009410042211 , 14 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 18,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Rusalka oder die Unsterblichkeit irdischer Liebe. Über das Scheitern des Verlangens, von der Sehnsucht und Leidenschaft der Liebe zur Freundschaft der Liebe zu gelangen. Zur Psychologie von Antonin Dvoráks ›Rusalka‹ - Jahrbuch der Psychoanalyse 42


 

Rusalka, die bekannteste Oper von Dvorak, ist ein symbolistisches Musikdrama, stofflich angelehnt an H.Chr. Andersens Die kleine Meerjungfrau, F. de la Motte Fouques Undine und G.Hauptmanns Die versunkene Glocke, das ein fundamentales Problem menschlicher Verständigung, die Grenzen der Vermittlung von Gefühlen und Seelenzuständen durch die Sprache verhandelt. Die Wassernixe Rusalka, der menschliche Gestalt um den Preis der Sprachlosigkeit gegeben ist, vermag ihre überwältigende Gefühlswelt ebensowenig zu vermitteln, wie ihr der Sprache mächtiger Prinz. Allein die Musik, die in der Lage ist, „für alle Seelenzustände Schrift und Zeichen zu haben" (Robert Schumann), vermag vermittels der spezifischen leitmotivischen Variantenstruktur dieser Oper das mit der Sprache Unsagbare für den Hörer erlebbar und vermittelbar zu machen, Brücken der Verständigung zu schlagen und so mit dem geradezu apotheotischen Schlußakt gegen alle Tragik in künstlerischer Versöhnung eine Hoffnung auf die Integration des scheinbar Unintegrierbaren zu stiften.