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Geheimnisse einer Seele: Wessen Film und wessen Psychoanalyse? - Jahrbuch der Psychoanalyse 39
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Geheimnisse einer Seele: Wessen Film und wessen Psychoanalyse? - Jahrbuch der Psychoanalyse 39
Am 5. Juni 1925 erschien der Berliner Filmproduzent Hanns Neumann bei Karl Abraham und teilte ihm seinen Plan mit, einen populärwissenschaftlichen Film und ein leicht faßliches, populäres Begleitheft über die Psychoanalyse herzustellen. Abraham erklärte, daß ein solches Projekt ihm nicht gerade »läge«, aber da er befürchtete, daß »wilde Analytiker« das Angebot als wissenschaftlicher Berater annehmen würden, und da Neumann ihm die Kontrolle der psychoanalytischen Seite des Projektes zusicherte, entschloß er sich, von Hanns Sachs unterstützt, zur Mitarbeit, obwohl Freud nicht zur Autorisierung des Projektes bereit war, und andere Kollegen es zu vernichten versuchten. Unter diesen Bedingungen traten Abraham und Sachs mit einer Filmwelt in Verbindung, in der das ursprüngliche Projekt eines schlichten Lehrfilmes mit Hilfe des berühmten Regisseurs G.W. Pabst, führender Stars, hervorragender Kameraleute und erfinderischer Bauarchitekten in einen abendfüllenden Spielfilm umgewandelt wurde, der sofort nach der Uraufführung am 24. März 1926 in Berlin als ein nationaler und internationaler Markstein in den Annalen der Filmgeschichte anerkannt wurde, der aber wegen des Inhalts noch heute als ein Mühlstein am Hals der Psychoanalyse gilt.
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