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Über die Geschichte der Seele und die Seelenforschung der Geschichte - Jahrbuch der Psychoanalyse 39
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Über die Geschichte der Seele und die Seelenforschung der Geschichte - Jahrbuch der Psychoanalyse 39
Dieser Aufsatz handelt von den Artikeln, die Psychoanalytiker über Themen der Geschichte geschrieben haben. Der erste war Karl Abraham, 1909, über Echnaton und dessen Ödipuskomplex. Dem folgte 1913 Ernest Jones über die unbewußte Homosexualität von Napoleons Bruder Louis Bonaparte und 1914 Ludwig Jekels große historische Arbeit über den Ödipuskomplex Napoleons. Nach dem Weltkrieg schrieb Paul Federn 1919 »Zur Geschichte der Revolution«, die als Vatertötung erkannt wird: »Die vaterlose Gesellschaft«. Im 2. Weltkrieg verfaßte Oskar Pfister ein Buch über die Angst in der Geschichte des Christentums. Peter Loewenberg versucht, Heinrich Himmler zu verstehen, und Arnold Rogow den Führer der österreichischen Sozialdemokratie Otto Bauer, den Bruder von »Dora«. Erwähnt werden noch Erik Erikson und Peter Gay, die die Psychoanalyse benützen, historische Ereignisse oder Persönlichkeiten darzustellen. Der Autor bespricht dann das Werk von Lloyd DeMause und Bruce Mazlish und berichtet über die Entwicklung der »Psychohistory« von ihrem Anfang in den frühen sechziger Jahren. Der Wert der Psychoanalyse für die Geschichtsforschung und für das Verstehen unserer Zivilisation und Kultur wird diskutiert.
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