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Äußere Realität. Die schwer faßbare Dimension der Psychoanalyse - Jahrbuch der Psychoanalyse 37
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Äußere Realität. Die schwer faßbare Dimension der Psychoanalyse - Jahrbuch der Psychoanalyse 37
Im heutigen psychoanalytischen Denken besteht einige Verwirrung bezüglich der angemessenen Stellung der äußeren Realität. Sie fehlt in den Theorien der Hermeneutiker und wird in der Gruppe, die von der Selbst-Psychologie beeinflußt ist, übermäßig betont. Autoren, die sich für die Erforschung des Traumas interessieren, neigen zu der Ansicht, daß die klassische analytische Vorgehensweise für Patienten, die ein »reales« Trauma erlitten haben, nicht geeignet sei. Das führt zu der inakzeptablenAufteilung von Individuen in zwei getrennte Kategorien: den Opfern eines realen Traumas und den Neurotikern. Ich bin der festen Meinung, daß eine neuerliche Prüfung der Rolle der äußeren Realität im Seelenleben überfällig ist, und die vorliegende Arbeit stellt einen Versuch dar, den Stand unseres Wissens über den Einfluß dieser wichtigen Dimension zu bestimmen. Wenn die Psychoanalyse es versäumt, der äußeren Realität ihren angemessenen Platz zuzuweisen, setzt sie sich ungerechtfertigten Anschuldigungen aus, sie vernachlässige den Unterschied zwischen tatsächlichen und imaginierten Ereignissen. Ein solches Versäumnis läuft auch der psychoanalytischen Tradition zuwider, die ja in der materiellen Realität des Körpers und der Realität des Schicksals verankert ist.
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