Freuds Herzneurose und das identifikatorische Prinzip in der Psychoanalyse - Jahrbuch der Psychoanalyse 37

von: Georg Bruns, Friedrich-Wilhelm Eickhoff; Hermann Beland; Ilse Grubrich-Simitis; Ludger M. Hermanns;

frommann-holzboog Verlag Jahrbuch der Psychoanalyse, 1997

ISBN: 0009410037202 , 38 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 18,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Freuds Herzneurose und das identifikatorische Prinzip in der Psychoanalyse - Jahrbuch der Psychoanalyse 37


 

Es werden die zwei für die therapeutische Haltung des Psychoanalytikers zentralen Vorgänge der Identifizierung und der Distanzierung beschrieben. Es wird dargestellt, daß diese beiden Prinzipien von Beginn der Psychoanalyse an auch bei Freud existierten, obwohl er in seinen Schriften immer die Ansicht vertrat, ein Analytiker solle sich zu seiner Arbeit distanziert wie ein Naturwissenschaftler einstellen. Die Hypothese ist, daß das identifikatorische Prinzip erstmals in Freuds Beschreibung der Angstneurose zur Geltung kam, wenn auch von Freud selbst nicht anerkannt. An Hand der Briefe an Fließ wird dargelegt, daß Freud zeitgleich zu seiner wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Angstneurose selbst an einer Herzneurose mit eben der von ihm beschriebenen angstneurotischen Symptomatik litt und daß die Beschäftigung mit der Angstneurose ein, möglicherweise unbewußter, Selbstbehandlungsversuch war. Ferner wird ausgeführt, daß inzwischen das identifikatorische Prinzip der Psychoanalyse vielfältig genutzt wird und zu einer Erweiterung des psychoanalytischen Erkenntnisprozesses geführt hat.