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Der historische Kontext von Freuds ›Zwangsvorstellungen und Phobien‹ (1895) - Jahrbuch der Psychoanalyse 37
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Der historische Kontext von Freuds ›Zwangsvorstellungen und Phobien‹ (1895) - Jahrbuch der Psychoanalyse 37
»Obsessions et phobies«, das Original des hier zum ersten Mal wiederabgedruckten Textes, gehört in die Phase 1894-1896, in der Freud eine neue, umfassende Neurosenlehre zu entwickeln suchte. Er schaltete sich damals nicht nur literarisch, sondern auch sozial in die breitere neuropathologische Diskussion ein, so mit Auftritten im betreffenden Wiener Fachverein. Sein erster Vortrag dort handelte über die »Zwangsvorstellungen und Phobien« und provozierte, wie man erschließen kann, den Ordinarius und Vereins Vorsitzenden Krafft-Ebing zum Widerstand. Im Zuge desselben Bemühens um Publizität ging Freud 1894 eine Verbindung zur Wiener klinischen Rundschau ein, die von A. Schnitzler redigiert worden war und damals gerade umgebaut wurde. An der Übersetzung von »Obsessions et phobies«, die in der Rundschau erschien und für die ein Bekannter von ihm, A. Schiff, verantwortlich zeichnete, hat Freud offenbar mitgewirkt.
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