Suchen und Finden
Service
Gedenken und Erinnern - Jahrbuch der Psychoanalyse 33
Diese Arbeit unternimmt den Versuch, zwischen Gedenken und Erinnern zu unterscheiden. Gedenken bewahrt das Vergangene, hält ihm die Treue. Erinnern zerstört es, so wie Erinnerungsarbeit die Macht des Wiederholungszwangs aufzulösen vermag. Dabei beruft sich der Autor auf den Orpheusmythos, den er als den Ursprungsmythos des Trauerprozesses versteht. Orpheus Blick zurück versteht er als Erinnern. Dabei werden auch Bezüge zur Zeitlichkeit hergestellt: Aus dem »Eurydike ist«, wird »sie war«. Nicht nur der Trauerprozeß, sondern auch die analytische Situation folgt der Dramaturgie des Orpheusmythos. Die Gedächtnisspeicher werden hier wie dort überprüft und revidiert, gemäß den Anforderungen der Gegenwart. Dies wird an einer Fallgeschichte demonstriert. Abschließend wird die Frage gestellt, ob auch Kollektive trauern können. Dabei kommt der Wert des Gedenkens für die Gemeinschaften, wie Völker und Nationen, zur Sprache.
Alle Preise verstehen sich inklusive der gesetzlichen MwSt.