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Hatte Dora einen Ödipuskomplex? Eine Überprüfung des theoretischen Kontextes von Freuds »Bruchstück einer Hysterie-Analyse« - Jahrbuch der Psychoanalyse 32
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Hatte Dora einen Ödipuskomplex? Eine Überprüfung des theoretischen Kontextes von Freuds »Bruchstück einer Hysterie-Analyse« - Jahrbuch der Psychoanalyse 32
Eine eingehende Untersuchung des Dora-Falles widerlegt die allgemeine Ansicht, wonach er die Aufnahme von Freuds klassischem Odipus-Modell reflektiere. Anhand von Dora überprüfte Freud einige der theoretischen und emotionalen Grundsätze der Verführungstheorie und begann sich in einem komplexen und sehr langsamen Prozeß dem Odipus-Modell zuzuwenden, ohne jedoch zu seiner klassischen Formulierung zu gelangen. Der Übergangscharakter dieses Falles gewährt Einblick in einige Probleme, mit denen sich Freud bei der Auseinandersetzung mit dem Ödipus-Modell konfrontiert sah, und macht die Überlegungen deutlich, die schließlich doch zur Veränderung führten. Inwiefern und warum dies in allen späteren Untersuchungen des Falles übersehen wurde, hat bedeutende Implikationen für den Entwicklungsprozeß der psychoanalytischen Theorie und ihrer Geschichtsschreibung.
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