Diskussion der »Geistige(n) Arbeit des Analytikers: vom Zuhören zum Deuten« von Madeleine de Baranger. Diskussionsbeiträge zu den vorveröffentlichten Arbeiten zum 38. Kongress der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung in Amsterdam 1993 - Jah

von: Jacob A. Arlow, Friedrich-Wilhelm Eickhoff; Wolfgang Loch; Hermann Beland; Ludger M. Hermanns; Albr

frommann-holzboog Verlag Jahrbuch der Psychoanalyse, 1994

ISBN: 0009410032209 , 18 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 18,00 EUR

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Diskussion der »Geistige(n) Arbeit des Analytikers: vom Zuhören zum Deuten« von Madeleine de Baranger. Diskussionsbeiträge zu den vorveröffentlichten Arbeiten zum 38. Kongress der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung in Amsterdam 1993 - Jah


 

Der Analysand beeinflußt den Analytiker in einer Weise, die mit dem ästhetischen Prozeß verglichen werden kann. Durch verschiedene Arten der Kommunikation, verbale und nichtverbale, gesprochene und ungesprochene, wird ein Prozeß der Identifizierung mit dem Patienten eingeleitet, der zu einer empathischen Antwort im Analytiker führt. Solche empathische Identifizierung befähigt den Analytiker, außerhalb bewußter Wahrnehmung die Vielfalt der Assoziationen des Patienten zu einem kohärenten Muster zu verarbeiten. Intuition ist der Name, den wir für diese Operation benutzt haben. Der Analytiker wird des Endresultates seiner intuitiven Erfassung durch den Prozeß der Introspektion gewahr. Was im Geist des Analytikers als Antwort auf die Assoziationen des Patienten erscheint, ist noch nicht notwendig die Deutung. Was intuitiv erfaßt wird, sollte kognitiv validiert werden. Der Analytiker mag sich der Kriterien nicht bewußt sein, die er bei der Validierung seiner intuitiven Erfassung des Materials des Patienten anwendet. Die ausschlaggebenden Kriterien sind Kontext, Kontiguität, Wiederholung, Ähnlichkeit und Gegensätze und figurative Sprache, insbesondere Metaphern. Die verschiedenen Richtungen in den Assoziationen des Patienten konvergieren in eine zusammenfassende Hypothese, die das Endstadium des Prozesses vom Zuhören zum Deuten markiert.