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Diskussion der «Geistige(n) Arbeit des Analytikers: vom Zuhören zum Deuten» von M. de Baranger. Diskussionsbeiträge zu den vorveröffentlichten Arbeiten zum 38. Kongress der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung in Amsterdam 1993 - Jahrbuch d
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Diskussion der «Geistige(n) Arbeit des Analytikers: vom Zuhören zum Deuten» von M. de Baranger. Diskussionsbeiträge zu den vorveröffentlichten Arbeiten zum 38. Kongress der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung in Amsterdam 1993 - Jahrbuch d
Die Ausführungen Madeleine Barangers ergänzend betont die Autorin die Macht unbewußten und vorbewußten Funktionierens im Gegensatz zu bewußtem Funktionieren. Obgleich es andere Ursachen für Symptome und Probleme gibt, konzentriert sich der Analytiker in ihrer Sicht auf das Unbewußte, indem er mit den abgewehrten ödipalen und präödipalen Impulsen und Wünschen des Analysanden in der Übertragung umgeht. Psychische Veränderung erfordert von beiden Beteiligten harte Arbeit. Die Neigung, idealisierte Erwartungen hinsichtlich kurzfristiger Auswirkungen von Deutungen zu hegen, charakterisiert die Autorin als Fortsetzung des kindlichen Glaubens an die Allmacht der Gedanken und als unvereinbar mit modernen psychoanalytischen Theorien, die ein Kontinuum von Körper und Seele und fluktuierende Funktionsweisen an Stelle separater Entitäten implizieren. Der gute Analytiker wendet psychoanalytische Konzepte auch auf sich an und schließt sein ganzes Selbst in den Deutungsprozeß ein. Er akzeptiert die vielfältigen Ressourcen eigenen unbewußten und vorbewußten Funktionierens. Schließlich macht die Autorin auf Relevanz und Beschränkung im persönlichen Gebrauch von Metaphern, z. B. Beleuchtung für Bewußtmachen, aufmerksam, um der Komplexität der am analytischen Prozeß beteiligten Faktoren gerecht zu werden.
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