Kurative Faktoren in der Psychoanalyse: Welche Perspektiven haben sich verändert? - Jahrbuch der Psychoanalyse 29

von: Friedrich-Wilhelm Eickhoff, Friedrich-Wilhelm Eickhoff; Wolfgang Loch; Hermann Beland; Ludger M. He

frommann-holzboog Verlag Jahrbuch der Psychoanalyse, 1992

ISBN: 0009410029207 , 22 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 18,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Kurative Faktoren in der Psychoanalyse: Welche Perspektiven haben sich verändert? - Jahrbuch der Psychoanalyse 29


 

Die Arbeit gibt einen Überblick über die Geschichte der Betrachtung der in der Psychoanalyse wirksamen kurativen Faktoren. Ausgangspunkt ist das diesem Thema gewidmet gewesene Symposion auf dem Edinburgher Kongreß der IPV 1961. Unterschieden werden als notwendige Bedingungen der Analyse Gitelsons anaklitisch-diatrophische Gleichung bzw. Äquivalente dieses unerläßlichen Aspekts wie Empathie und der die therapeutische Regression ermöglichende Rahmen und spezifische Bedingungen wie Einsicht und Durcharbeiten, die mit jenen zusammen hinreichende Bedingungen darstellen. Voraussetzung des psychonalytischen Einsichtsbegriffs, des grundlegenden Schrittes zur Selbsterkenntnis, ist die Wahrnehmung psychischer Qualitäten und der psychischen Realität. Als hervorragendstes Instrument der Vermittlung von Einsicht gilt seit Strachey die mutative Ubertragungsdeutung. Einsicht ist Teil eines zirkulären Prozesses: ohne dynamische und strukturelle Änderung kommt Einsicht nicht zustande, und umgekehrt fördert Einsicht Veränderung.Es werden einige philosophiegeschichtliche Hinweise gegeben, u. a. auf den Phronesis-Begriff aus der Nikomachischen Ethik des Aristoteles. Veränderte Perspektiven ergeben sich vor allem aus der modernen Reflexion der positiven Bedeutung der Gegenübertragung, die die Selbstanalyse des Analytikers zu einem indirekten kurativen Faktor par excellence macht.