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Ammen und Kinderfrauen – Zugang zum Trauma einer Patientin durch ein literarisches Werk - Jahrbuch der Psychoanalyse 26
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Ammen und Kinderfrauen – Zugang zum Trauma einer Patientin durch ein literarisches Werk - Jahrbuch der Psychoanalyse 26
Im I. Teil dieser Arbeit wird über die Psychoanalyse einer älteren Patientin berichtet. Wegen Arbeitsstörungen konnte sie eine Dissertation über die „Diabolischen Geschichten" von Barbey d'Aurevilly (1874) nicht fortführen. Über die Einfälle der Patientin zu den Novellen und ihre Identifizierungen mit den literarischen Gestalten gelang ein Zugang zum Trauma der Patientin: Sie hatte als Kind in der Realität eine Spaltung in eine kühle, oft abwesende Mutter und eine warme, immer anwesende Kinderfrau vorgefunden. Das Aufwachsen mit zwei unintegrierbaren mütterlichen Objekten bewirkte eine bleibende Spaltung ihrer Objekt und Selbstrepräsentanzen. Die Situation eines Kindes, das in den ersten Lebensjahren von Mutter und Amme resp. Kinderfrau betreut wird, hat in der psychoanalytischen Literatur, obwohl allen bekannt, wenig Beachtung gefunden. Der II. Teil dieser Arbeit - ein Beitrag zur Geschichte der Psychoanalyse - zeigt auf, wie Freud, C. G. Jung, Groddeck, Ferenczi, M. Klein, H. Deutsch, Bettelheim u.a. das Aufwachsen mit Kinderfrauen erlebten und welchen Niederschlag dies in ihrem wissenschaftlichen Werk fand.
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