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Konfuzianismusrezeption als Wegbereitung der deutschen Aufklärung - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 37.2
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Konfuzianismusrezeption als Wegbereitung der deutschen Aufklärung - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 37.2
Als Christian Wolff im Jahr 1712 die »Klassischen Bücher des chinesischen Reiches« in der Übersetzung von François Noël für sich entdeckte, begann hiermit eine lebenslange intensive Auseinandersetzung mit den wichtigsten Texten der konfuzianischen Tradition. Diese Lektüre inspirierte Wolff, im Jahr 1721 seine Rektoratsrede »über die praktische Philosophie der Chinesen« zu halten – eine Rede, in der er die vollkommene Übereinstimmung seiner Philosophie mit dem konfuzianischen Denken begründete und damit eine Ethik, die nicht mehr an die Offenbarungsgewissheiten der jüdisch-christlichen Tradition gebunden war. Zieht man in Betracht, dass Wolff in seiner Zeit der wirkmächtigste Philosoph in Europa war, der die Weichen für die Philosophie der Aufklärung stellte, so ist eine genaue Untersuchung der konfuzianischen Wurzeln seines Werkes eine dringende Aufgabe der Forschung. In diesem Aufsatz wird herausgearbeitet, wie gründlich sich Wolff mit der chinesischen Philosophie beschäftigt hat und wie fruchtbar es ist, diese Beschäftigung aus verschiedenen Perspektiven weiter zu verfolgen.
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