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Zur mimetischen Dimension des Bösen im Anthropozän: Überlegungen im Anschluss an Schelling und die Kritische Theorie - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 46.3: Das Böse im Anthropozän?
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Zur mimetischen Dimension des Bösen im Anthropozän: Überlegungen im Anschluss an Schelling und die Kritische Theorie - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 46.3: Das Böse im Anthropozän?
Der Beitrag geht der Frage nach, inwiefern angesichts der Herausforderungen im Anthropozän von einem dem Menschen moralisch anzulastenden ‚bösen Tun‘ gesprochen werden kann. Die zentrale These lautet, dass gerade unter Bezugnahme auf zwei Positionen der philosophischen Tradition ein ‚böses Tun‘ im Anthropozän angenommen werden kann. Zum einen hat F. W. J. Schelling in seiner ‚mittleren‘ Philosophie ab 1809 eine Konzeption des Bösen vorgelegt, die ein Wechselverhältnis zwischen einem Einzelnem und dem Ganzem der Biosphäre zu beschreiben erlaubt. Zum anderen haben T. W. Adorno und M. Horkheimer in der Dialektik der Aufklärung Überlegungen zum Mimetischen im Blick auf das Böse im Antisemitismus entwickelt, die insbesondere das sich einem ‚Mainstream‘ anpassende Tun moralisch zu reflektieren ermöglichen. Diese Interpretation des Mimetischen repräsentiert dabei das negative Gegenstück zu dem positiven Mimesis-Begriff, den Adorno nicht zuletzt im Kontext seiner Schelling-Rezeption entwickelt und der eine Korrekturmöglichkeit der verkehrten Mensch-Natur-Beziehung im Anthropozän aufzeigt.
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