Zur Frage der Verständlichkeit. Nietzsches Beitrag zum interkulturellen Kommunizieren und Philosophieren - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 32.2

Zur Frage der Verständlichkeit. Nietzsches Beitrag zum interkulturellen Kommunizieren und Philosophieren - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 32.2

von: Werner Stegmaier, Tilman Borsche

frommann-holzboog Verlag AZP, 2007

ISBN: 9103202201000 , 13 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

Windows PC,Mac OSX Apple iPad, Android Tablet PC's

Preis: 13,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Zur Frage der Verständlichkeit. Nietzsches Beitrag zum interkulturellen Kommunizieren und Philosophieren - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 32.2


 

Mit Nietzsche lässt sich die Frage nach dem interkulturellen Kommunizieren und Philosophieren gründlicher stellen. Nach ihm will man ebenso verstanden wie nicht verstanden werden. Geht man davon aus, dass Kultur das ist, was selbstverständlich geworden ist, so setzt Nietzsche seine Leser gezielt Verstehens- Experimenten aus, um unterschiedliche Kulturkreise zu ziehen, in die man hineinfinden, aus denen man sich aber auch, willentlich oder unwillentlich, ausschließen kann. Er wählt auf diese Weise seine Leser aus, seligiert sie – und sagt ihnen das auch. Er legt sein Philosophieren auf Überraschungen für die Leser an, von denen sie sich herausfordern lassen, die sie aber auch übergehen können, und schont sie so: Prototyp alles interkulturellen und interindividuellen Kommunizierens. Man überlässt es anderen in anderen Kulturkreisen selbst und muss es ihnen überlassen, wie weit sie sich auf den eigenen einlassen wollen, und versteht andere auch selbst nur, soweit der eigene Kulturkreis dafür Spielräume lässt. Ohne Zwang zum Verstehen und mit der Kraft, Überraschendes auf sich beruhen lassen zu können, wird die interkulturelle und interindividuelle Kommunikation erfreulich und die Wissenschaft, so Nietzsche, ›fröhlich‹.