Dialektische oder metaphysische Fundierung der Ethik? Beobachtungen zur ethischen Methode im ersten Buch der Nikomachischen Ethik - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 31.1

Dialektische oder metaphysische Fundierung der Ethik? Beobachtungen zur ethischen Methode im ersten Buch der Nikomachischen Ethik - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 31.1

von: Jörn Müller, Tilman Borsche

frommann-holzboog Verlag AZP, 2006

ISBN: 9103101202000 , 26 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

Windows PC,Mac OSX Apple iPad, Android Tablet PC's

Preis: 26,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Dialektische oder metaphysische Fundierung der Ethik? Beobachtungen zur ethischen Methode im ersten Buch der Nikomachischen Ethik - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 31.1


 

Die von Aristoteles zur Ermittlung seiner Definition von Glück (eudaimonia) im ersten Buch der Nikomachischen Ethik verwendete Methode wird in der Forschung kontrovers beurteilt: Handelt es sich um ein rein dialektisches oder um ein metaphysisch fundiertes Verfahren? Der vorliegende Beitrag plädiert für eine dritte Alternative: Auf der Basis einer konsequenten konzeptuellen Analyse des Ausdrucks »das höchste Gut menschlicher Praxis«, die auf zwei verschiedene Arten anerkannter Meinungen (endoxa) rekurriert, gewinnt Aristoteles ein klares und deutliches Verständnis des inhaltlichen Kerns des anfänglich vagen Glücksbegriffs. Die auf diese Weise gewonnene Definition wird abschließend durch den Abgleich mit populären Moralvorstellungen und Theorien philosophischer Vorläufer in einem Überlegungsgleichgewicht abgesichert. Die Struktur dieser konzeptualistischen Methode wird auch durch einen Blick auf die korrespondierenden Passagen in der Eudemischen Ethik verdeutlicht.