Die gesellschaftlichen Dimensionen psychischer Erkrankungen. Eine Auseinandersetzung im Anschluss an Helmuth Plessners politisch-historische Anthropologie - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie: Heft 47.1/2022: Doppelaspektivität und Unergründlichk

Die gesellschaftlichen Dimensionen psychischer Erkrankungen. Eine Auseinandersetzung im Anschluss an Helmuth Plessners politisch-historische Anthropologie - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie: Heft 47.1/2022: Doppelaspektivität und Unergründlichk

von: Moritz von Stetten, Andreas Hetzel, Eva Schürmann, Harald Schwaetzer

frommann-holzboog Verlag AZP, 2022

ISBN: 9104701207000 , 23 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 23,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Die gesellschaftlichen Dimensionen psychischer Erkrankungen. Eine Auseinandersetzung im Anschluss an Helmuth Plessners politisch-historische Anthropologie - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie: Heft 47.1/2022: Doppelaspektivität und Unergründlichk


 

Der Aufsatz schließt an die Überlegungen von Andreas Heinz zu einer Bestimmung des Begriffs psychischer Krankheit im Anschluss an Helmuth Plessners Anthropologie und Gesellschaftstheorie an. Dabei teilt er dessen Hinweis auf die Gefahren der Stigmatisierung und Pathologisierung durch einen zu weiten Krankheitsbegriff. Gleichzeitig wird Plessners Anthropologie als Ausgangspunkt für eine noch radikalere Politisierung und Historisierung des Krankheitsbegriffs gedeutet. Es wird die These vertreten, dass Plessners Anthropologie mit Blick auf das Prinzip der Unergründlichkeit und den Begriff der Doppelaspektivität nicht als Ableitung und Begründung, sondern als Reflexion und Kritik derjenigen anthropologischen Prinzipien dient, die als Grundlage für die Bestimmung der Grenzen von krank und gesund herangezogen werden.

The essay follows Andreas Heinz’s reflections on a definition of mental illness based on Helmuth Plessner’s anthropology and social theory. It shares Heinz’s reference to the dangers of stigmatization and pathologization through an overly broad concept of illness. At the same time, Plessner’s anthropology is interpreted as the starting point for an even more radical politicization and historicization of the concept of illness. It is argued that Plessner’s anthropology, with regard to the principle of indeterminacy (‘Unergründlichkeit’) and the concept of double aspectivity, serves not as a derivation and justification, but as a reflection and critique of those basic anthropological principles that are used as a basis for determining the boundaries of sick and healthy.