Moses Mendelssohn: Gesammelte Schriften. Jubiläumsausgabe / Band 6,2: Kleinere Schriften II

Moses Mendelssohn: Gesammelte Schriften. Jubiläumsausgabe / Band 6,2: Kleinere Schriften II

von: Moses Mendelssohn, Eva J. Engel, Michael Brocke, Daniel Krochmalnik

frommann-holzboog Verlag e.K. , 1981

ISBN: 9783772836114 , 369 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

Windows PC,Mac OSX Apple iPad, Android Tablet PC's

Preis: 236,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Moses Mendelssohn: Gesammelte Schriften. Jubiläumsausgabe / Band 6,2: Kleinere Schriften II


 

Die >Kleineren Schriften II< zeigen Mendelssohn in bisher oft unbekannten Beiträgen vornehmlich als grammarien-philosophe. Seine sprachwissenschaftlichen Theorien und Studien, die Übersetzungen (u.a. aus Platon, Shaftesbury, Rousseau), die eigenen Dichtungen und Nachdichtungen beruhen alle auf Mendelssohns Überzeugung, daß der des Denkens fähige Mensch die Denkfähigkeit nur mittels der Sprache unter Beweis stellen kann. - Als Kritiker war sich Mendelssohn gleichzeitig bewußt, daß es um 1750 deutschsprachigen Dichtern und Literaten - im Gegensatz zu Franzosen und Engländern - an philosophischen Sprachtheorien wie an Freude über die Ausdrucksfähigkeit der eigenen Sprache mangelte. Das von Mendelssohn bewiesene innere Gehör ist eine aufklärerische Leistung, die dem Sturm und Drang den Weg weist: vom Erkennen und Beherrschen der Sprachebenen, Sprachrhythmen, Sprachmelodie bis zu der Bedeutungsvielfalt des einzelnen gesprochenen Wortes, zur stummen Beredsamkeit des Menschen im höchsten Affekt, und bis zur Sprachalgebra abstrakter Erkenntnis. In previously relatively unknown essays, the >Kleineren Schriften II< (Selected Essays II) show Mendelssohn mainly as a grammarien-philosophe. His linguistic theories and studies, the translations (Plato, Shaftesbury, Rousseau among others), his own works and adaptations are all based on Mendelssohn's belief that a human being capable of thinking can only prove his reasoning skills by means of language. As a critic, Mendelssohn was also aware that German-speaking writers and literary figures around 1750 - unlike the French and the English - lacked philosophical theories of language as well as the joy in the expressiveness of their own language. The innere Gehör (inner hearing), proven by Mendelssohn, is an achievement of the Enlightenment which paved the way for the Sturm und Drang period: from recognizing and mastering the levels of language, speech rhythms, speech melodies to the various meanings of the single spoken word, to mankind's stummen Beredsamkeit (mute eloquence) and to the Sprachalgebra (linguistic algebra) of abstract knowledge.