Suchen und Finden
Service
Fremde, nicht Feinde. In Richtung eines neuen Kosmopolitismus? - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 42.2 (Mobilität und Grenzen. Philosophie in einer globalisierten Welt)
Mehr zum Inhalt
Fremde, nicht Feinde. In Richtung eines neuen Kosmopolitismus? - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 42.2 (Mobilität und Grenzen. Philosophie in einer globalisierten Welt)
Der Artikel reflektiert die aktuelle Verwirrung zwischen den politischen Kategorien des 'Fremden' und des 'Feindes' als Resultat einer Verstärkung und Vermehrung von territorialen Grenzen, die eine über ethnische Kriterien vermittelte Regulation ausüben. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei den äußeren wie inneren Grenzen Europas geschenkt, die als komplexe Dispositive der territorialen Kontrolle und zugleich der zunehmenden Produktion von Fremden als kulturelle Feinde verstanden werden. Von diesem Befund ausgehend wird ein Konzept der Bürgerschaft im kosmopolitischen Sinne entworfen, das sich einem philologischen Modell der Übersetzung zwischen Kulturen verpflichtet und dem dialektisch entgegengesetzten Modell der absoluten Unübersetzbarkeit, d.h. des globalen Bürgerkrieges gegenüberstellt. Kosmopolitik wird schließlich als praktischer Universalismus diskutiert, als Prozess der progressiven Überwindung der Kategorie des Fremden hin zur Idee einer Co-Bürgerschaft, wodurch nationale Identitäten und partikuläre Interessen im Hinblick auf die Konstruktion von kontingenten, prekären und dennoch konkreten Gemeinschaften relativiert werden können.
Alle Preise verstehen sich inklusive der gesetzlichen MwSt.