Emma Ecksteins Feuilleton zur »Traumdeutung« - Jahrbuch der Psychoanalyse 19

Eine bislang unbekannt gebliebene Besprechung der »Traumdeutung« mit dem Titel »Das Seelenleben im Traum« aus dem Jahre 1900 fand sich in der »Arbeiterzeitung«, dem Zentralorgan der österreichischen Sozialdemokratie. Die Autorin Emma Eckstein zählt zu den frühesten psychoanalytischen Patientinnen Freuds. Das Interesse an ihr wurde erst wach, seit Max Schur 1966 aus bisher unveröffentlichten Briefen an Fließ ihre Bedeutung für Freuds Geschichte erkennbar werden ließ. Nicht nur die Bedeutung der Person Emma Ecksteins, sondern auch die Qualität des Textes, der mit erstaunlich präzisem Verständnis der Sache, auch für den interessierten Laien faßbar, die Grundgedanken der »Traumdeutung« darstellt, motivieren den Neuabdruck der Arbeit. Herausgeberische Anmerkungen, in zwei Abschnitten gegliedert zur Person der Autorin und zum Text, versuchen, dieses Dokument der Rezeption der Psychoanalyse zur Zeit ihrer Anfänge mit dem Kontext seiner Entstehung in Beziehung zu setzen.