"Das Objekt verdunkelt das Ich. Victor Tausks und Karl Landauers Beiträge zum Begriff der ""narzisstischen Identifizierung"" im Entwurf von Freuds 'Trauer und Melancholie'" - Jahrbuch der Psychoanalyse 72 (Liebe)

von: Ulrike May, Angelika Ebrecht-Laermann; Elfriede Löchel; Bernd Nissen; Johannes Picht

frommann-holzboog Verlag Jahrbuch der Psychoanalyse, 2016

ISBN: 0009410072208 , 36 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 18,00 EUR

Mehr zum Inhalt

"Das Objekt verdunkelt das Ich. Victor Tausks und Karl Landauers Beiträge zum Begriff der ""narzisstischen Identifizierung"" im Entwurf von Freuds 'Trauer und Melancholie'" - Jahrbuch der Psychoanalyse 72 (Liebe)


 

Die Verankerung von Freuds Begriff der narzisstischen Identifizierung im bewussten und unbewussten Erleben und das Verhältnis dieses Begriffs zu den Konzeptionen von Freuds Schülern, insbesondere Karl Landauer und Victor Tausk, werden rekonstruiert. Es wird gezeigt, dass der Begriff, der im Entwurf von 'Trauer und Melancholie' im Februar 1915 zum ersten Mal von Freud selbst verwendet wird, seinen eigenen, spezifischen Zugang zur Depression reflektiert, in dem zunächst weder sadistische noch orale Triebregungen eine zentrale Rolle spielten. Wie die Autorin darstellt, enthält der Begriff der narzisstischen Identifizierung implizit eine neue Konzeptualisierung des "Objekts". Es wird zwar immer noch vom Subjekt geschaffen (als Objekt-Vorstellung), nun aber insofern mit neuen Fähigkeiten ausgestattet, als es psychische Prozesse beeinflussen – im Fall der Depression: verdunkeln – kann, was dem Zugriff des Subjekts entzogen ist, d. h. unbewusst vor sich geht. Die Neukonzeptualisierung des Objekts bahnt, wie angedeutet wird, die spätere Entwicklung des Strukturmodells und der Objektbeziehungstheorie an.