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Der perverse Vater - "Jahrbuch der Psychoanalyse 60 (Perversionen – Zur Theorie und Behandlungstechnik)"
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Der perverse Vater - "Jahrbuch der Psychoanalyse 60 (Perversionen – Zur Theorie und Behandlungstechnik)"
Die Arbeit startet mit der Entdeckung, daß gerade die Passagen der Freudschen Fließbriefe, in denen Freud ausführlich die Erfahrung seiner hysterischen Patienten mit ihren perversen Vätern wiedergibt, in der Erstausgabe von 1950 aufgrund ihres abstoßenden und schwer erträglichen Charakters ausgelassen werden. Der perverse Vater wird in der Folge als Ausschuß- und Ausschlußfigur der Geschichte der Psychoanalyse bestimmt. Von da aus werden zunächst anhand eigener klinischer Beispiele Freuds Argumente für die Aufgabe der sogenannten »Vaterätiologie« innerhalb der Verführungstheorie und damit auch für die Aufgabe einer exogenen Theorie der Perversion kritisch hinterfragt. In einem zweiten Schritt wird die Freudsche Formel »Die Neurose ist das Negativ der Perversion « mit der Figur des perversen Vaters in Verbindung gesetzt: Im Symptom persistiert ein perverser Lustexzeß, Lacans jouissance, die aus der Begegnung mit dem sexuellen Anderen und dessen Einbruch in den sich gerade konstituierenden psychischen Apparat des Kindes hervorgeht. Dieser perverse Lustexzeß hat eine Symptomfixierung zur Folge, die den rätselhaften primären Krankheitsgewinn ausmacht. Abschließend werden behandlungstechnische Implikationen dieser Auffassung von der Perversion diskutiert.
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