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Der doppelte Erich. Das Doppelgängermotiv bei Erich Kästner - Jahrbuch der Psychoanalyse 51
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Der doppelte Erich. Das Doppelgängermotiv bei Erich Kästner - Jahrbuch der Psychoanalyse 51
Diese Arbeit begann mit der Lösung des Rätsels »Wer war Erich Kästner?« und entwickelte sich zu einem packenden Interesse an seiner Person, die bisher nur als beliebter Kinderbuchautor oder Verseschreiber bekannt war. Nachdem die Autorin durch seine Biographie Einblicke in sein Schicksal gewonnen hatte, wurde sie – vom detektivischen Eifer seiner literarischen Helden angesteckt – zur analytischen Forscherin des Doppelgängertums, sowohl in seinem Werk als auch in seinem Leben. So gab es den benignen und den malignen Doppelgänger Kästner zu entdecken: Einmal das Ideal der Mutter, dann der Stellvertreter für den heimlichen ›Vater‹ Sanitätsrat Emil Zimmermann und – last but not least – Erich Kästner, den kreativen Autor, der in ›Paarbeziehung‹ zu seinen Illustratoren sein eindrucksvolles literarisches Lebenswerk schuf. Ein Glück, das für ihn privat nicht realisierbar war. Er scheiterte an der ungelösten Mutterbeziehung. Mit ihrem Tod sollte die junge Geliebte (und der gemeinsame Sohn) Licht in sein Dasein bringen. Doch die Lebensgefährtin, die eigentliche Stellvertreterin der Mutter, verhinderte die lösende Trennung und damit die Bewältigung seines Konfliktes. So endete er voller Selbstverachtung und wechselte damit vom benignen zum malignen Doppelgänger seiner selbst. Die letzte Walzerfolge des Rosenkavaliers, die auf seinen Wunsch hin anstelle von Reden auf seiner Beerdigung gespielt worden ist, scheint die tragik-komischen Doppelrollen seines Lebens widerzuspiegeln.
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