Fragen zur Aggressivität: primäre Destruktivität, sekundäre Reaktion auf Traumatisierung, Todestrieb, Seelenmord? - Jahrbuch der Psychoanalyse 44

von: Peter Kutter, Friedrich-Wilhelm Eickhoff

frommann-holzboog Verlag Jahrbuch der Psychoanalyse, 2002

ISBN: 0009410044208 , 25 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

Windows PC,Mac OSX Apple iPad, Android Tablet PC's

Preis: 18,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Fragen zur Aggressivität: primäre Destruktivität, sekundäre Reaktion auf Traumatisierung, Todestrieb, Seelenmord? - Jahrbuch der Psychoanalyse 44


 

Die im Titel aufgeführten Begriffe werden anhand der Literatur und eigener Vorarbeiten präsentiert und problematisiert. Destruktivität wird nach wie vor im Sinne der klassischen Triebtheorie als Folge drängender Triebe verstanden. Andererseits scheint destruktives Wünschen und Handeln eher eine Reaktion auf die Frustration elementarer Bedürfnisse zu sein, zuweilen auch Reaktion auf stark abgewehrte destruktive Wünsche und Handlungen der Eltern gegenüber ihren Kindern. Im ödipalen Drama tötet nicht nur Ödipus seinen Vater, vorher versuchten Laios und Iokaste Ödipus zu töten. Die theoretischen Möglichkeiten werden an drei eindrucksvollen Fällen aus eigener Praxis illustriert. Bei zweien dieser Fälle scheint auch die Todestriebhypothese bestätigt. Ein vierter Fall fügt sich gut in die Hypothese vom Seelenmord ein. Abschließend wird das, was als Todestrieb erscheint, auch im Sinne stark abgewehrter verinnerlichter Destruktivität von Elternimagines gegenüber dem Selbst des Kindes verstanden.