Einige Betrachtungen zur Kreativität - Jahrbuch der Psychoanalyse 41

von: Jacqueline Amati Mehler, Friedrich-Wilhelm Eickhoff; Hermann Beland; Ilse Grubrich-Simitis; Ludger M

frommann-holzboog Verlag Jahrbuch der Psychoanalyse, 1999

ISBN: 0009410041203 , 30 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 18,00 EUR

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Einige Betrachtungen zur Kreativität - Jahrbuch der Psychoanalyse 41


 

Die Autorin erörtert relevante Thesen über Kreativität, die je nach dem ins Auge gefaßten theoretischen Modell variieren. Während einige Autoren Beschreibungen den Vorrang geben, die Konflikt, Widerstand und ödipale Niveaus hervorheben, meinen andere, daß fusionäre undifferenzierte Bereiche der Selbsterfahrung eine entscheidende Rolle in der Kreativität spielen. Der in dieser Arbeit an einem klinischen Beispiel und mit theoretischen Überlegungen untersuchte Bereich betrachtet die Bahnen, die Körper und Seele, Phantasie und Realität, Primär- und Sekundärprozeß mit kreativen Prozessen verbinden. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Verhältnis zwischen Kreativität und sehr frühen sensorischen Erfahrungsmustern geschenkt. Einige der untersuchten Probleme betreffen Störungen der Kreativität des Selbst, die zu einer Blockierung der künstlerischen Kreativität führen. Oder stellt die Blockierung des Selbst eine relevante Schubkraft für schöpferische Kunst dar, wie manche Autoren behaupten? Kann künstlerische Produktivität als Kur, als Wiedergutmachung eines inneren Schadens oder als Trauern um ein verlorenes Objekt betrachtet werden? Obwohl sie letzten Endes miteinander zusammenhängen, bezieht sich die Autorin auf drei Arten kreativer Prozesse a) primäre halluzinatorische Kreativität verwandt mit der Funktionsweise des Primärprozesses, b) Kreativität des Selbst als Möglichkeit aus der anfänglichen fusionären Mutter-Kind-Einheit aufzutauchen und die Andersheit und Objektbezogenheit zu erkennen, c) künstlerische Kreativität als Fähigkeit, der Phantasie eine äußere konkrete Gestalt zu geben, die in der Realität einen geteilten ästhetischen Genuß vermittelt.