Die Diagnose in der klinischen Praxis. Ihre Beziehung zur psychoanalytischen Theorie - Jahrbuch der Psychoanalyse 38

von: Clifford Yorke, Friedrich-Wilhelm Eickhoff; Hermann Beland; Ilse Grubrich-Simitis; Ludger M. Hermann

frommann-holzboog Verlag Jahrbuch der Psychoanalyse, 1997

ISBN: 0009410038209 , 31 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 18,00 EUR

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Die Diagnose in der klinischen Praxis. Ihre Beziehung zur psychoanalytischen Theorie - Jahrbuch der Psychoanalyse 38


 

Die zunehmende Vielfalt der psychoanalytischen klinischen Praxis macht ein neues Nachdenken über deren Beziehung zur psychoanalytischen Theorie erforderlich. Das zeigt sich im Bereich der Diagnose ebenso deutlich wie anderswo. Viele Analytiker bringen ihre klinischen Beobachtungen in einer klinischen Theorie zusammen, die gut zu ihren klinischen Befunden zu passen scheint. Aber eine klinische Theorie ist nicht dasselbe wie eine Theorie des Psychischen (Metapsychologie). Der vorliegende Aufsatz versucht, das Verhältnis zwischen beiden zu klären. Es wird dargelegt, daß eine unkritische Vorliebe für klinische Theorien, losgelöst von metapsychologischem Verständnis, vor allem durch zwei Denktraditionen begünstigt wurde: die »Objektbeziehungstheorie« und die Erweiterung des klinischen Übertragungsbegriffs. Eine Fehlanwendung des Freudschen Strukturmodells mag den genannten Traditionen Vorschub geleistet haben. Dieser Gedanke und einige verwandte Themen werden im Blick auf Probleme der psychoanalytischen Diagnostik etwas genauer verfolgt, mit besonderer Berücksichtigung einiger wenig gewürdigter Beiträge von Anna Freud. Bei der Erörterung der Metapsychologie als Gegengewicht zur klinischen Spekulation werden einige Beispiele aus analytischen Behandlungen herangezogen, da man die psychoanalytische Arbeit mit Patienten unter dem Vorzeichen einer fortwährenden Diagnose betrachten kann.