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"Wie eine große Schwammfamilie…". Psychoanalytische Anmerkungen zu Goethes 'Faust' - Jahrbuch der Psychoanalyse 36
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"Wie eine große Schwammfamilie…". Psychoanalytische Anmerkungen zu Goethes 'Faust' - Jahrbuch der Psychoanalyse 36
An Goethes sechs Jahrzehnte umspannender Faust-Dichtung werden einige der zahlreichen Gegensätze, Polaritäten und Widersprüche herausgearbeitet, die dieses Werk – ganz unabhängig von der Größe der Dichtung – zu einem Lieblingsgegenstand der Deutung gemacht haben. Es wird der Beweis zu führen gesucht, daß der Dualismus Gott/Teufel für die Stimmung des Werks weniger wichtig ist als das intrapsychische Komplementärverhältnis Faust/Mephisto. Fausts Selbstwahrnehmung als Zerstörer, die sich auch auf die Darstellung des Vaters und des eigenen Sohnes erstreckt, wird bis in eine Tiefenschicht der Dichtung verfolgt, in der die gegensätzlichen Kräfte von „Neid“ und „Dankbarkeit" (Melanie Klein) eine entscheidende Rolle spielen.
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