Sprache, Gefühl und Denken oder: Wie psychische Bedeutungen entstehen. Eine Auseinandersetzung mit den Theorien W.R. Bions und J. Lacans - Jahrbuch der Psychoanalyse 34

von: Heinz Weiß; Gerda Pagel, Friedrich-Wilhelm Eickhoff; Wolfgang Loch; Hermann Beland; Ilse Grubrich-Si

frommann-holzboog Verlag Jahrbuch der Psychoanalyse, 1995

ISBN: 0009410034204 , 37 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 18,00 EUR

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Sprache, Gefühl und Denken oder: Wie psychische Bedeutungen entstehen. Eine Auseinandersetzung mit den Theorien W.R. Bions und J. Lacans - Jahrbuch der Psychoanalyse 34


 

Die Arbeit stellt eine Auseinandersetzung mit den Theorien des Denkens im Werk W. R. Bions und J. Lacans dar. Im Vordergrund steht dabei die Frage nach der Entstehung, Symbolisierung und Kommunikation von Bedeutungen. Einleitend werden zunächst philosophische und psychoanalytische Ansätze zum Erkenntnisproblem behandelt. Im Gegensatz zu klassischen Positionen etwa der Transzendentalphilosophie oder der Ichpsychologie stellen Bion und Lacan das intersubjektive Moment in der Entstehung des menschlichen Denkens in den Vordergrund. Die folgenden Abschnitte geben einen Überblick über die Grundaussagen beider Theorien und zeigen mögliche Verbindungsglieder zwischen beiden Konzeptionen auf, darunter vor allem die Theorie der Psychose, die Begriffe des Imaginären und der paranoid-schizoiden Position sowie den Zusammenhang zwischen der depressiven Position und der Symbolbildung. Während sich Bion auf die Beziehung Container/contained und die mütterliche Träumerei in der Evolution emotionaler Erfahrungen konzentriert, betont Lacan die Bedeutung der Sprache und des symbolischen Vaters als eines dritten Objekts, welches eine Verschmelzung verhindert und dadurch eine Differenzierung zwischen Realem und Imaginärem, zwischen dem Ich und dem Anderen möglich macht. Beide Ansätze, so die Argumentation, sollten nicht als einander widersprechend, sondern als einander ergänzend gelesen werden. Im letzten Abschnitt wird anhand einiger Grundelemente aufgezeigt, daß eine solche integrierende Interpretation möglich ist. Abschließend werden philosophische Einflüsse auf beide Autoren rekonstruiert und es wird dargestellt, daß Bion und Lacan zu sehr ähnlichen Schlußfolgerungen im Hinblick auf das Verständnis des psychoanalytischen Prozesses gelangen.