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Wie verstehen wir Fühlen, Denken, Verstehen? - Jahrbuch der Psychoanalyse 32
Unter Berücksichtigung der Tradition beleuchtet der Verfasser die Zusamenhänge zwischen Fühlen, Denken und Verstehen. Er versucht die These zu begründen, daß diese drei Phänomene im Rahmen eines Interpretationismus gesehen werden müssen, so daß ihre einzelnen Entitäten als Konstrukte imponieren. – Auf die besondere Bedeutung der Lebensform und der ihren korrelierten jeweils spezifischen Sprachspiele, wird mehrfach verwiesen. – In dieser Interdependenz liegt die Relevanz derartiger Betrachtungen für die Psychoanalyse, denn es ist der psychische Prozeß, der uns Schritt für Schritt von der Oberfläche des Bewußtseins ausgehend Einblick in und Verständnis für latente, unbewußte Lebensformen und ihre jeweils zugehörige Logik/Grammatik gewährt bzw. rekonstruieren oder inwieweit es um das noch nie Bewußte geht, zu konstruieren erlaubt. – Die bestimmende Rolle, die der Überwindung von Gegenübertragung und Übertragung, ihrerseits an die Einhaltung der klassischen Abstinenz gebunden, auf den verschiedenen Ebenen zukommt, ja solchen Schritt überhaupt erst ermöglicht, wird herausgestellt. Bzgl. der Interpretation von „O» (Bion) wird die Auffassung vertreten, daß, falls sie gelingt, dem Patienten sich eine neue Wirklichkeit eröffnet. – Dem Verstehen - und also dem Untereinander-Verständigt-Sein - wird genetische Priorität zugesprochen, weil es ,um-willen-des-Lebens’ unverzichtbar ist. Auf Grund dieser Herkunft haben Gefühle wie das Denken die Bedeutung von Urteilen. Sie unterliegen zudem wie unser individuelles u./o. gemeinsames Leben einer ständigen Entwicklung, d. h. der Zeit, woraus wir einen Hinweis auf das Thema «die unendliche Analyse» entnehmen dürfen. Im Hinblick auf die psychoanalytische Tätigkeit des Deutens ist damit inkludiert, daß jede mit einer Deutung gesetzte Wirklichkeit einen Zeitindex trägt.
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