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Welt der Gründe oder Welt der Vernunft? Zur Einseitigkeit des Rationalismus - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 37.3
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Welt der Gründe oder Welt der Vernunft? Zur Einseitigkeit des Rationalismus - Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 37.3
Der Artikel sucht zu zeigen, dass in der abendländischen Vernunftkonzeption von Platon bis Wittgenstein immer das Bewusstsein vom bedingten Charakter des eigenen Standpunktes mit eingeschlossen war. Dieses Bewusstsein, auf einem bestimmten Boden zu stehen und in historisch gewachsene Selbstverständlichkeiten hineingeboren worden zu sein, wird traditionell Glauben oder Vertrauen genannt. Glauben dieser Art gehört selbst zur Vernunft. Das wird mit Blick auf die platonische und christliche Philosophie (der Kirchenväter) in der Antike und mit Bezug auf Kant, Jacobi und Wittgenstein in der Neuzeit zu zeigen versucht. Der moderne Rationalismus (Brandom, McDowell) aber hat dieses von der Vernunft allein wahrnehmbare Innestehen in einem bestimmten, historischen Allgemeinen in Verstandesdenken aufzulösen versucht.
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